Selten wurde ein Thema so gehyped wie die Selbstliebe. Für manche bedeutet Selbstliebe, sich ein Tag Spa oder eine schöne Handtasche zu gönnen.
Und ja, auch das kann ein Zeichen der Selbstliebe sein.
Für mich persönlich bedeutet Selbstliebe all das oben beschriebene: sich anzunehmen wie man ist, in guten und schlechten Zeiten, mit den Auf und Abs, zu sich stehen und für sich einstehen, Nein sagen, wenn man Nein fühlt, das Hier und Jetzt genießen und das Gefühl der Leere, das auftaucht, wenn es ganz still ist, aushalten, nicht füllen, und mit der Zeit genießen zu lernen. Und vieles mehr.
Es ist eine Lebensaufgabe, die erst mit dem letzten Atemzug aufhört.
Wir kommen als Kind als pure Liebe zur Welt. Die Liebe, die wir von unseren Bezugspersonen bekommen und die Liebe, die diese für sich selbst verspüre, bestimmt mit der Zeit unsere eigene Selbstliebe.
Die kleinen oder großen Verletzungen unseres Entwicklungsweges führen dazu, dass wir mehr oder weniger Selbstliebe verspüren. Doch auch im Erwachsenenalter kann Selbstliebe gelernt werden: es ist ein Prozess, der nicht in 7 Tage, wie es manche Ratgeber versprechen, abgeschlossen ist. Für mich ist es eine Schritt für Schritt Verkörperung, ein Fühlen unserer inneren Schönheit.